Le plurilinguisme funèbre autour de Marguerite de France, duchesse de Berry et de Savoie
SPEZIARI D
2016
Abstract
Die Geschichte der französischen Trauerdichtung des 16. Jahrhunderts, insbesondere die der als tombeaux bekannten, kollektiven und mehrsprachigen Gedichtsammlungen, ist in mehrer Hinsicht mit der Lebensgeschichte von Marguerite de France verwoben, der Schwester von Heinrich II., Herzogin von Berry und (ab 1559) von Savoyen. 1551 wird ihr der durch den Dichter und Maler Nicolas Denisot organisierte Tombeau de Marguerite de Valois Royne de Navarre gewidmet. Nach ihrem Tod 1574 wird sie selber zum Gegenstand des dichterischen Gedenkens, insbesondere im mysteriösen L’Ombre et Tombeau de treshaute et trespuissante Dame Marguerite de France (publiziert in La Rochelle). Der vorliegende Beitrag untersucht den Gebrauch und den Stellenwert der Mehrsprachigkeit in diesen beiden Sammlungen, in denen Vernakulärsprachen (Französisch und Italienisch) und klassische Sprachen (Lateinisch und Griechisch) aufeinander treffen und bisweilen in Konkurrenz zueinander treten. Dabei ist zu unterscheiden zwischen dem « humanistischen Plurilinguismus » des Tombeau von 1551, bei dem sowohl Dichter als auch Sprachen rivalisieren, und dem « funktionellen Plurilinguismus » der Sammlung von 1574, der die Interessen einer Gruppe reformierter Autoren widerspiegelt, die sich dazu bereit erklären, als Individuen zurückzutreten, um nur noch einstimmig zu sprechen.File in questo prodotto:
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