Schopenhauer sortierte seine gesamte Handschriften und ließ sie in 23 geordneten Bänden binden, bevor er sie seinem "Apostel" Frauenstädt anvertraute. Die ersten sechs voluminösen Bände dieser Manuskriptedition bestehen ausschließlich aus Kollegnachschriften aus seiner Studienzeit. Was von diesen Manuskriptbänden schon ediert wurde, ist allerdings nur ein winziger Teil. Von 1810 bis 1811 hatte Schopenhauer an der Universität zu Göttingen drei philosophische Collegia von Gottlob Ernst Schulze besucht. Der Wert seiner Nachschriften der Metaphysik- und Psychologievorlesungen ergibt sich zunächst allein aus der Biographie des Philosophen. Denn gerade auf Anregung Schulzes gab Schopenhauer die medizinische Fakultät zugunsten der philosophischen preis. Dank seiner Veröffentlichung ist es nun möglich, genau zu wissen, was er von der lebendigen Stimme seines Lehrers lernte. Darüber hinaus befinden sich hier aber auch die unentbehrlichen Vorkenntnisse für die Analyse der Position Schopenhauers gegenüber dem deutschen Idealismus. Denn die Positionen Kants, Fichtes und Schellings wurden ihm zuerst durch Schulze vermittelt. Diese Edition stellt also in idealer Weise die Mittel zur Verfügung für das Verständnis der Form des eigenständigen Weges, den sich Schopenhauer durch die post-kantsche Debatte zu bahnen versuchte.

Schopenhauers Kollegnachschriften der Metaphysik- und Philosophievorlseungen E. G. Schulze (Göttingen 1801-11)

D'ALFONSO, Matteo Vincenzo
2008

Abstract

Schopenhauer sortierte seine gesamte Handschriften und ließ sie in 23 geordneten Bänden binden, bevor er sie seinem "Apostel" Frauenstädt anvertraute. Die ersten sechs voluminösen Bände dieser Manuskriptedition bestehen ausschließlich aus Kollegnachschriften aus seiner Studienzeit. Was von diesen Manuskriptbänden schon ediert wurde, ist allerdings nur ein winziger Teil. Von 1810 bis 1811 hatte Schopenhauer an der Universität zu Göttingen drei philosophische Collegia von Gottlob Ernst Schulze besucht. Der Wert seiner Nachschriften der Metaphysik- und Psychologievorlesungen ergibt sich zunächst allein aus der Biographie des Philosophen. Denn gerade auf Anregung Schulzes gab Schopenhauer die medizinische Fakultät zugunsten der philosophischen preis. Dank seiner Veröffentlichung ist es nun möglich, genau zu wissen, was er von der lebendigen Stimme seines Lehrers lernte. Darüber hinaus befinden sich hier aber auch die unentbehrlichen Vorkenntnisse für die Analyse der Position Schopenhauers gegenüber dem deutschen Idealismus. Denn die Positionen Kants, Fichtes und Schellings wurden ihm zuerst durch Schulze vermittelt. Diese Edition stellt also in idealer Weise die Mittel zur Verfügung für das Verständnis der Form des eigenständigen Weges, den sich Schopenhauer durch die post-kantsche Debatte zu bahnen versuchte.
2008
9783899136579
Schopenhauer; Schulze; Aenesidemus
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